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Inhalt archiviert am 2023-03-01

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EU und Ukraine unterzeichnen Abkommen über Galileo

Die EU und die Ukraine haben erstmals seit der "orangen Revolution" wieder ein Gipfeltreffen abgehalten. Die Regierungschefs haben am 1. Dezember in Kiew beschlossen, die Ukraine-EU-Partnerschaft auf das europäische Satellitennavigationsprogramm Galileo auszuweiten. Das Gali...

Die EU und die Ukraine haben erstmals seit der "orangen Revolution" wieder ein Gipfeltreffen abgehalten. Die Regierungschefs haben am 1. Dezember in Kiew beschlossen, die Ukraine-EU-Partnerschaft auf das europäische Satellitennavigationsprogramm Galileo auszuweiten. Das Galileo-Abkommen bietet einen Rahmen für die Zusammenarbeit bei der Satellitennavigation in einer breiten Palette von Sektoren sowie für die Beteiligung des Landes an den Galileo-Verwaltungsstrukturen. Das formelle Abkommen wurde am 1. Dezember in Kiew vom ukrainischen Ministerpräsidenten Juri Jechanurow, dem britischen Premierminister Tony Blair im Auftrag der EU-Ratspräsidentschaft sowie von Kommissionspräsident José Manuel Barroso unterzeichnet. Jacques Barrot, Vizepräsident und für Verkehr zuständiges Mitglied der EU-Kommission, begrüßte die Entscheidung mit folgenden Worten: "Die Ukraine ist eines der wenigen Länder, das großes Fachwissen im Bereich der satellitengestützten Ortungssysteme entwickelt hat. Die Beteiligung des Landes ist ein wichtiger Schritt für die internationale Rolle des Programms Galileo." Im Abkommen wird auch eine mögliche Erweiterung von EGNOS (europäisches geostationäres Navigationssystem) auf die Ukraine angesprochen. Die geographische Lage der Ukraine ist für eine Anbindung an die EGNOS-Dienste besonders interessant, da sie der EU die Ausweitung des Dienstes auf die ehemaligen Sowjetrepubliken ermöglicht. Die Ukraine ist eines von acht Ländern unter den Raumfahrtnationen weltweit, die über maßgebliches technologisches Know-how für Raumfahrtprogramme verfügen, und hat bereits wichtige Anwendungen und Ausrüstung für das globale Navigationssatellitensystem (GNSS) entwickelt. Die ukrainische Raumfahrtindustrie ist weltweit führend in der Entwicklung und Fertigung von Trägerraketen und GNSS-Komponenten. Die ukrainische Regierung erwägt eine Einführung der GNSS-Technologie für verschiedene Verkehrsträger. Durch das Galileo-Abkommen mit der Ukraine wird das Bestreben der Europäischen Union bekräftigt, die internationale Zusammenarbeit weiter zu stärken. Die Ukraine ist das fünfte Nicht-EU-Land, das dem Galileo-Programm beitritt. Auch mit Argentinien, Brasilien, Mexiko, Norwegen, Chile, Südkorea, Malaysia, Kanada und Australien werden derzeit Gespräche geführt. Das zunehmende Interesse von Drittländern an einer Beteiligung an dem Programm ist ein gewaltiger Schub für den GNSS-Markt, der ein erhebliches Potenzial aufweist: Bis 2020 wird weltweit mit drei Milliarden Empfängern und Einkünften in Höhe von ca. 275 Milliarden Euro jährlich sowie der Schaffung von über 150.000 hoch qualifizierten Arbeitsplätzen allein in Europa gerechnet.

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Ukraine

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