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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Vereinigtes Königreich bildet Ärzte zu Genetikexperten aus

Als Teil eines Investitionspakets in Höhe von 50 Millionen GBP (75 Millionen Euro), das im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht wurde, um sicherzustellen, dass das NHS [National Health Service - britisches Gesundheitssystem] sämtliche Früchte der Fortschritte in der Genetik e...

Als Teil eines Investitionspakets in Höhe von 50 Millionen GBP (75 Millionen Euro), das im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht wurde, um sicherzustellen, dass das NHS [National Health Service - britisches Gesundheitssystem] sämtliche Früchte der Fortschritte in der Genetik ernten kann, kündigte der britische Gesundheitsminister Lord Warner nun ein neues Ausbildungsprogramm in Genetik an. Das Programm mit dem Titel "General practitioner with special interest in genetics" (Allgemeinmediziner mit speziellem klinischen Interesse an Genetik - GPwSI) soll gewährleisten, dass genetische Fachkenntnisse und Behandlungen für Patienten leicht zugänglich sind. Allgemeinmediziner haben die Möglichkeit, Fördermittel zu beantragen, um zum GPwSI zu werden und ihr Verständnis der Genetik zu erweitern. "Die Genetik spielt eine zunehmend wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung häufig auftretender tödlicher Krankheiten wie z.B. Herzerkrankungen und Krebs. Indem Allgemeinmediziner ausgebildet werden und Fachkenntnisse in der Genetik entwickeln, geht das NHS stärker auf den Bedarf der Patienten ein. Außerdem können Patienten, die sich Sorgen über genetische Erkrankungen machen, in der Sprechstunde ihres Hausarztes die besten Ratschläge und Informationen erhalten", erklärte Lord Warner. Mit dem neuen Ausbildungsprogramm würde es Allgemeinmedizinern ermöglicht, Screeningprogramme für das Down-Syndrom und Sichelzellenanämie zu entwickeln, Patienten, in deren Familiengeschichte häufige Krankheiten wie Brustkrebs auftreten, zu diagnostizieren und zu versorgen sowie chronische Krankheiten besser zu behandeln. "Die humanmedizinische Genetik stellt derzeit ein kleines jedoch wachsendes spezielles Interessengebiet dar, auf dem Hausärzte unter Einsatz ihrer allgemeinmedizinischen Fähigkeiten Fachkenntnisse entwickelt haben, um die Reaktion von Hausarztpraxisteams gegenüber Patienten mit genetischen Erkrankungen und ihren Familien oder gegenüber Patienten, die sich gefährdet glauben, zu verbessern", erklärte das britische Gesundheitsministerium in einem Rahmendokument. "Der Einfluss, den Allgemeinmediziner in diesem Bereich nehmen können, ist breitgefächert und reicht von der Aufnahme und Archivierung von Familiengeschichten und der Unterstützung von Familien mit mendelschen (Einzelgen-) Krankheiten über die Förderung guter Praktiken bei spezifischen Krankheitszuständen wie z.B. Sichelzellenanämie und zystischer Fibrose bis hin zur Bereitstellung von Fachkenntnissen bei der Vorempfängnisberatung sowie der pränatalen Versorgung usw. Bei der Entwicklung von Kapazitäten und Fähigkeiten für die Bereitstellung einer genetisch basierten Gesundheitsversorgung in der Hausarztmedizin liegt ein Weg darin, auf Routineverfahren und Kernfähigkeiten aufzubauen, die bereits in der Hausarztpraxis existieren", fügte das Ministerium hinzu. Die für das Ausbildungsprogramm ausgewählten Allgemeinmediziner sollen gemeinsam mit anderen Ärzten und dem Praxispersonal dazu beitragen, das Bewusstsein für Genetik zu steigern.

Länder

Vereinigtes Königreich

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