Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-06-18

PASSERINE BIRD EVOLUTION AND BIOGEOGRAPHY

Article Category

Article available in the following languages:

Wie Vogelgemeinschaften sich entwickeln und verbreiten

Inseln mit ihren deutlichen Grenzen können als natürliche Laboratorien für die Erforschung von Evolution, Biogeographie und Ökologie dienen. Der Indopazifik hat die größte Konzentration von Inseln und Inselgruppen der Welt und ist damit der ideale Ort für die Überprüfung dieser Ideen.

Das Projekt BIRDEVOBIOGEO (Passerine bird evolution and biogeography) konzentrierte sich auf eine große Gruppe von passerinen (hockenden) Vögeln, auch als Corvoidea bekannt, zu der auch die Raben gehören. Die Corvoidea entstanden Mitte des Tertiärs in Australien, bevor sie sich über die indopazifischen Inselgruppen weiter auf andere Kontinente ausbreiteten. Derzeit existieren molekulare Daten für etwa 85% der Corvoidea-Arten, was mithilfe von evolutionären und ökologischen statistischen Werkzeugen ermöglicht, evolutionäre und biogeografische Theorien zu testen. Diese Theorien betreffen die Geschichte dieser Gruppe und die Gründe für ihren Erfolg und bieten Hoffnung auf die Beantwortung von Fragen in Bezug auf Vielfalt, Evolution, Gemeinschaftsbildung und Biogeographie. Anhand von passerinen Vogelarten aus den tropischen Regionen von Afrika und Asien zeigte BIRDEVOBIOGEO, dass die Bildung von kontinentalen Passerinengemeinschaften kontinuierlich durch zufälliges Aussterben von ganzen Stämmen beeinflusst wird. Ein Stamm ist eine Gruppe von Arten mit geerbten Eigenschaften eines gemeinsamen Vorfahren. Auf der Morphologie von mehr als 5.000 Passerinevogelarten basierende Daten enthüllten, dass verschiedene Gruppen dazu neigen, den gleichen morphologischen Raum einzunehmen. Ein morphologischer Raum fungierte als Stellvertreter für das, was die Vögel aßen und in welchem Lebensraum sie lebten. Es zeigte sich auch, dass Passarinen eine Vielzahl von Nischen besetzen und potenziell interagieren, aber das hat wenig mit der relativen Reihenfolge der Besiedlung zu tun. Weitere wichtige Ergebnisse zeigten, dass saisonale Migration die Diversifizierung durch die Divergenz zu migrierenden Subpopulationen, die sesshaft geworden sind, befördert hat. BIRDEVOBIOGEO generiert wertvolle neue Daten darüber, wie Vögeln Gemeinschaften bilden und wie die räumlichen und zeitlichen Faktoren den Aufbau von kontinentalen und von Inselvogelgemeinschaften beeinflussen.

Schlüsselbegriffe

Vogelgemeinschaften, Biogeographie, passerine, Vogelevolution, Corvoidea

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich