Die Bekämpfung von Umweltkriminalität in Europa
Gefördert durch eine EU-Finanzierung, betrachtete das Projekt EFFACE (European Union action to fight environmental crime) in einem interdisziplinären Ansatz die Auswirkungen von Umweltkriminalität, um politische Empfehlungen an die einzelnen Mitgliedstaaten und die EU-Institutionen zu liefern. Die Projektmitglieder analysierten Instrumente, Akteure und Institutionen, um zu verstehen, wie der Kampf gegen die Umweltkriminalität in der EU in der Vergangenheit in Angriff genommen wurde. Diese Forschung führte zu einer Reihe von Studien über Strategien auf nationaler, EU- und internationaler Ebene. Das Konsortium untersuchte die Stärken und Schwächen des derzeitigen Ansatzes der EU zur Bekämpfung von Umweltkriminalität. Ein Bericht beurteilte die Verfügbarkeit von Daten über die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Folgen von verschiedenen Arten von Umweltkriminalität. Dazu gehören die illegale Nutzung von Deponien und Entsorgung, illegale Ausfuhr von Abfällen oder die Tierwelt. Das Team führte Fallstudien durch, um die Methoden und Folgen von Umweltkriminalität innerhalb und außerhalb der EU zu identifizieren. Die Fallstudien umfassten Vorschläge, um den Politikrahmen der EU zu stärken. Diese wurden auch in einem Sammelband veröffentlicht. Es wurden mehrere öffentliche Workshops und Konferenzen organisiert, um Stakeholder einzubinden und Forschungsergebnisse zu verbreiten. Zu den Stakeholdern, mit denen sich EFFACE vernetzte, gehörten Vertreter von Interpol, Europol, bestimmte Institutionen der Vereinten Nationen (UN), der EU und der Strafverfolgungsbehörden auf Ebene der Mitgliedstaaten. Durch diese Veranstaltungen und die Online-Plattform bot EFFACE auch Kanäle für einen Austausch zwischen Praktikern aus den EU-Institutionen und den Mitgliedstaaten, um Erfahrungen mit Forschern, die an diesem Thema arbeiten, auszutauschen, sowie ein Forum für die Entwicklung von Ideen, wie man Umweltkriminalität effektiver bekämpfen kann. Durch eine effizientere Nutzung von grenzüberschreitenden Mechanismen zum Austausch von Informationen und um Strafverfolgungsmaßnahmen zu koordinieren, indem mehr Ressourcen zur Bekämpfung von Umweltkriminalität zur Verfügung gestellt werden und indem die Mitgliedstaaten spezialisierte Institutionen zur Durchsetzung schaffen, könnte die EU eine positive Veränderung in ihren strategischen Reaktionen zur Bekämpfung der Umweltkriminalität erwirken.
Schlüsselbegriffe
Umweltkriminalität, Politik, EFFACE, Strafrecht, Strafverfolgung