Ein neuer konzeptueller Rahmen für Demokratie
Die EU ist eine Gemeinschaft in ständigem Wandel und befindet sich im Zentrum politischer Kontroversen. Insofern tragen viele Konzepte und ihre verschiedenen Aspekte dazu bei, wie die europäische Integration im täglichen Leben umgesetzt wird. Die Möglichkeiten, das Thema aus Sicht der Konzeptgeschichte anzugehen, wurden aber bislang nicht angemessen berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund wollte das von der EU finanzierte Projekt EUPOLCON einen konzeptionellen Rahmen für die Darstellung von Demokratie schaffen. Der interdisziplinäre Ansatz mit einem thematischen Ziel führte zur Einteilung der Arbeit in drei konzeptionelle Cluster: Staat - Regierung - Politik - Gemeinwesen, Parlament - Vertretung - Politiker sowie Bürger - Subjekte. Hauptziele waren methodische Erkenntnisse zur Begriffsgeschichte, eine Forschungsagenda für die europäische Integration, eine Analyse der Praktiken im Zusammenhang mit Parlament, Regierung und Bürgerschaft sowie die Schaffung einer Verbindung zwischen Begriffsgeschichte und verschiedenen sozialen Disziplinen. Das Projekt führte zu zahlreichen Ergebnissen, unter anderem Vorträge und Tagungen, Bücher und Artikel sowie Workshops. Die Projektergebnisse liefern einen Mehrwert für Teilbereiche der Begriffsgeschichte wie etwa EU-Studien, vergleichende Politikwissenschaft und politische Theorie. Schließlich können die Erkenntnisse politischen Entscheidungsträgern und Zivilorganisationen in Bezug auf die politische Debatten im institutionellen Umfeld zugute kommen.
Schlüsselbegriffe
Demokratie, konzeptioneller Wandel, Kontroversen, politische Entscheidungen, institutionelle Entwicklung