Sozioökonomie sorgt für ausgewogene und wirkungsvolle Sicherheitslösungen
Das von der EU finanzierte Projekt SECONOMICS (Socio-economics meets security) beinhaltete einen Fallstudienansatz zur gründlichen Betrachtung von Fragen im Sicherheitsmanagement. Man führte interdisziplinäre Studien im Zusammenhang mit Medienanalyse, der öffentlichen Ökonomik von Institutionen und der quantitativen Forschung von Einrichtungen durch. Der Ansatz basierte auf drei von der Industrie betriebenen Fallstudien in den Bereichen Luftfahrt, kritische nationale Infrastrukturen und Regional- bzw. Stadtverkehr. Der wissenschaftliche Fokus der Forscher lag auf auf finanzwissenschaftlichen (Public Economics) und sozialpolitischen Implikationen von Sicherheit. Sie arbeiteten an der Entwicklung von Instrumenten zur Bewertung Regulierungspolitik in Hinsicht auf Wirksamkeit und Nachhaltigkeit. Die Betrachtung von Sicherheitstechnologie, öffentlichen Haltungen und Angriffsverhalten unterstützte das Team bei darauf ausgelegten Experimenten, welche die Wirksamkeit verschiedener politischer Regime umreißen. Ein weiterer Untersuchungsbereich beschäftigte sich mit dem Mechanismus der Entstehung von Sicherheitsrisiken und der Dynamik von Angreifern im Besonderen. Man entwickelte Modelle, bei denen die Spieltheorie der kontradiktorischen Risikoanalyse angewandt wird, um besser zu verstehen, wie Angreifer durch Ausnutzung von Schwachstellen ein Sicherheitsrisiko erzeugen. Die Hauptanstrengung widmete man der Beschäftigung mit der breiteren Industriegemeinschaft, um die SECONOMICS-Ziele zu fördern sowie deren Erkenntnisse zu publizieren. Darüber hinaus wurden umfassende Befragungen zu den drei Fallstudienthemen durchgeführt. Befragungen zu Sicherheitsanforderungen boten wichtige Einblicke in aktuelle, neu entstehende und zukünftige Bedrohungen. Diese beziehen sich auf mehr Erkenntnisse über Flughafensicherheit und damit verbundene Technologien, für kritische Infrastrukturen relevante Regulationsmechanismen sowie Probleme im Regional- und Stadtverkehr. Fortschritte waren auch im Hinblick auf den Einsatz von Sicherheitsmetriken auf Flughäfen und innerhalb von kritischen Infrastrukturen sowie für das Sammeln von Daten über Verbrechen zu verzeichnen. Weitere Projektaktivitäten beinhalteten eine Sommerschule, die darauf ausgelegt war, öffentliche Einstellungen zu Risiken zu messen, wie sie durch moderne Medien widergespiegelt werden. SECONOMICS gelang es, zukünftige und sich abzeichnende Bedrohungen hervorzuheben, die innerhalb der drei Schwerpunktthemen aufkamen. Dieses Wissen kann genutzt werden, um Modelle zur Anzeige zukünftiger Richtungen für Sicherheitsrisiken und der Entwicklung von Bedrohungen zu verfeinern. Über Fachzeitschriften wie auch Publikationen und bis in die Kreise von Wissenschaft und Industrie fanden die Projektresultate weltweit Verbreitung. Das geplante Rahmenwerk wird im Endeffekt dazu beitragen, Entscheidungen in Schlüsselbereichen zu lenken, um wirksame Strategien zu erzielen und zu effizienter Sicherheit zu gelangen. Mit der Betonung auf den Kosten im Vergleich zur Risikominderung wird der prosoziale Ansatz von SECONOMICS gleichermaßen eine Hilfe dabei sein, den Gesellschaftsvertrag abzusichern, mit dem die Gesellschaft aufrecherhalten wird.
Schlüsselbegriffe
Sozioökonomie, Sicherheit, Spieltheorie, Systemmodellierung, Risikoanalyse, Sozialpolitik