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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Towards marker assisted selection against genetic defects in pigs

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Gentests zur Überwachung der Schweinegesundheit

Die europäische Schweineindustrie verzeichnet jährliche Verluste von ca. 200 Mio. EUR durch angeborene Krankheiten bei Schweinen. Die genetische Ätiologie dieser Erkrankungen könnte Züchtern bei der Auswahl gesunder Stämme helfen.

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Angeborene Krankheiten treten bei Schweinen häufig auf und decken ein breites Spektrum unerwünschter Störungen ab, u.a. Hernien, anatomische Defekte und Ataxie. Diese Störungen beeinträchtigen nicht nur die Tiere selbst – auch die wirtschaftlichen Verluste sind für Schweineproduzenten und Zuchtunternehmen kaum erfreulich.Ziel des EU-finanzierten Forschungsprojekts (Towards marker assisted selection against genetic defects in pigs) (PIGENDEF) war es, die genetischen Ursachen für angeborene Gendefekte bei Schweinen zu klären. Das Konsortium bestand aus Forschergruppen und in der Schweinezucht tätigen Unternehmen. Die Studie konzentrierte sich auf drei Defekte: Leistenbruch, Nabelbruch und Hodenhochstand, sowie die Suche nach den assoziierten Genen.Zu diesem Zweck fahndeten die Forscher in genomweiten Assoziationsstudien (GWAS) bei Schweinen aus Belgien und Norwegen nach genetischen Markern (Einzelnukleotid-Polymorphismen, SNP), die eine Veranlagung für diese Defekte erkennen lassen. Mehr als 120 mit Nabelbruch assoziierte SNPs fanden sich auf den Chromosomen 5 und 14, die als wesentliche QTL-Regionen (Quantitative Trait Locus) identifiziert wurden. Zwei Gene auf Chromosom 14 enthalten, wie sich herausstellte, bei norwegischen Schweinelinien einige signifikante SNPs.Das SNP-Panel wurde für einen Gentest angepasst, mit dessen Hilfe die Prävalenz von Nabelbruch in norwegischen Zuchtprogrammen gesenkt werden soll. Dies soll die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Tierproduktion verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) stärken. Im Rahmen der gesamteuropäischen Politik für mehr Nachhaltigkeit, Tiergesundheit und Tierschutz geht PIGENDEF davon aus, in Kürze die ursächliche Mutation für Nabelbruch gefunden zu haben.

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