Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-04-13

Article available in the following languages:

Neues von FUSION: Wenn Geld „die Quelle allen Übels ist“, was ist dann die Alternative?

Das Wirtschaftswachstum steigt aufgrund der Finanzmärkte immer weiter an, während wir uns von einem auf Produktivität basierenden Kapitalismus entfernen.

Gesellschaft icon Gesellschaft

Wo Finanzmittel einst ein Instrument waren, um Produzenten mit Kapital auszustatten, sind diese ein Mittel zum Zweck für Spekulanten geworden, die sich neben Währungswertschwankungen an privaten und öffentlichen Schulden bereichern. Diese Grundlage für nationales Wirtschaftswachstum ist instabil und die daraus resultierenden Gewinne ungerecht. Ein Jahr nach der Vorstellung in REU75 wenden wir uns erneut an Dr. Matilde Massó, Associate Professor an der Universität Coruña (Spanien), um herauszufinden, wie sich ihre Forschung im Rahmen des Projekts FUSION (The effects of financial capital accumulation on employment and wealth distribution), das mit Unterstützung durch das Marie-Skłodowska-Curie-Programm durchgeführt wurde, entwickelt hat und welche neuen Erkenntnisse sie seit unserem letzten Gespräch gewonnen hat. Dr. Massó vertritt die Meinung, dass wirtschaftliche Instabilität ein inhärentes Merkmal des Kapitalismus sei, das zu beachtlichen Schwankungen der Wirtschaftsergebnisse führe. „Ein hohes Maß an öffentlicher Verschuldung in Europa und die Handelskrise zwischen den USA und China sowie Mexiko sind wichtige Faktoren, die sich auf das Wachstum der Weltwirtschaft auswirken werden. Es lohnt sich, zu bedenken, dass die meisten Finanzkrisen sich selbst erfüllenden Mechanismen folgen. Die Angst vor der nächsten Krise in Kombination mit einer untragbaren Situation reicht aus, um einen Abschwung einzuleiten.” Die Vorstellung, dass das derzeitige Modell der einzige Weg ist, um fortzufahren, wird von ihrer Forschung infrage gestellt und Dr. Massó meint, dass es diese Bewusstseinsbildung für Alternativen sei, von der ihr Projekt lebe. „Ich arbeite fleißig an der Verbreitung der wichtigsten Ergebnisse des Projekts durch Fachartikel und ein Buch, das von Routledge für die Publikation zwischen 2020 und 2021 genehmigt wurde. Außerdem bin ich Gastredakteurin einer Sonderausgabe über die sozialen Auswirkungen der Finanzialisierung, die 2020 veröffentlicht wird.“ FUSION erforschte neue monetäre Formen zur Überwindung der Herausforderungen, die mit den sozialen Auswirkungen von Unterbeschäftigung verbunden sind. Das Projekt betrachtete ein System der Valorisierung, das auf einer bahnbrechenden Rechnungseinheit basiert, die ein ausgeglicheneres Verhältnis zwischen individuellen Präferenzen, allgemeinem Interesse und Gemeinwohl ermöglicht. „Im Moment arbeite ich an den ersten Ideen für einen theoretischen Prototyp eines neuen monetären Konzepts, das in einem Buch und Fachartikel zusammengefasst wird, die demnächst veröffentlicht werden“, sagt Dr. Massó. Obgleich das Projekt abgeschlossen wurde, hat sich Dr. Massó zum Ziel gesetzt, die aktuelle Sichtweise infrage zu stellen, nach der es keine alternative Möglichkeit zur Wertbemessung gebe.

Länder

Vereinigtes Königreich