Neue Suchmaschine verspricht schnelleres, sichereres und effizienteres Teilen von Inhalten
Stellen Sie sich einfach vor, Sie möchten Ihre Lieblingssendung online sehen und das auch dann, wenn der Server, auf dem die Inhalte gespeichert sind, ausgefallen ist. Oder denken Sie an eine Suche nach Informationen im Internet, die nicht durch Werbung auf Grundlage vorhergehender Recherchen beeinträchtigt ist. Während sich Nutzer aktueller Suchmaschinen noch über Serverabstürze und unerwünschte Werbung ärgern müssen, wird das dank einer neuen Suchmaschine, die im ersten Quartal 2019 an den Start geht, bald nicht mehr der Fall sein müssen. Auf Grundlage der Errungenschaften des abgeschlossenen EU-finanzierten Projekts PURSUIT (Publish Subscribe Internet Technology) soll die auf einer kontinuierlich erweiterbaren Liste von Datensätzen, der Blockchain, basierende Suchmaschine Aarzoo die Freigabe von Inhalten im Internet verändern. Aarzoo eliminiert die Notwendigkeit der Verbindung zum Server und ermöglicht effizienteres Teilen von Inhalten. Die von der Aarzoo Stealth-Engine gelieferten Suchergebnisse sind „getreu der Suchanfrage und völlig unbestechlich und nicht durch beworbene oder gesponserte Daten zu beeindrucken“, sagte Vinod Sujan, Geschäftsführer und Gründer von Aarzoo Search, in einem Artikel, der auf „Moneycontrol“, einer Website für Unternehmensnachrichten, gepostet wurde. Um das zu ermöglichen, wird die neuartige Suchmaschine keine bezahlten Platzierungen auf Ergebnisseiten von Suchmaschinen dazu verwenden, Online-Verkäufe für Kunden zu erzielen, die Anzahl von Zugriffen auf Kunden-Websites zu erhöhen oder Kundenkontakte zu generieren. Wie funktioniert das System? Basierend auf der PURSUIT-Architektur können die Nutzer Informationen abrufen, ohne direkt auf die Server zuzugreifen, auf denen sie ursprünglich gespeichert wurden. Stattdessen können sie von vielen verschiedenen Standorten aus auf Daten oder Teile davon zugreifen, da einzelne Computer in der Lage sind, Inhalte nach Erhalt zu kopieren und erneut zu veröffentlichen. Der Blockchain-Ansatz garantiert durch Dezentralisierung von Suchvorgängen unvoreingenommene Suchergebnisse, die sicherer sind und den Datenschutz gewährleisten. Zurückzuführen ist das darauf, dass die Informationen nicht auf einem zentralen Server gespeichert werden. Die Aarzoo-Suchmaschine, erklärte Sujan, „skaliert im Grunde das von Anwendungen zur gemeinsamen Datennutzung verwendete direkte Modell auf mehrere Ebenen bis zu einer neuartigen, komplexen internetweiten Ebene. Die Stealth-Technologie konzentriert sich auf den Aufbau einer robusten Suchinfrastruktur, die das Internet möglicherweise schneller, effizienter und widerstandsfähiger gegenüber der rapide steigenden globalen Nachfrage der Nutzer werden lässt.“ Die Frage ist „Was“ und nicht „Wer“ In einem solchen System sind die ausgetauschten Informationen wichtiger als die sie kommunizierenden Instanzen. In einem auf der Website des Projektpartners Universität Cambridge veröffentlichten Nachrichtenartikel erläuterte der leitende Forscher Dr. Dirk Trossen, wie sich das heute übliche System vom PURSUIT-Konzept unterscheidet: „Die heutige Internetarchitektur basiert auf der Idee, dass ein Computer einen anderen anruft, wobei sich Informationspakete direkt in Ende-zu-Ende-Verbindung zwischen ihnen bewegen. Als Nutzer sind wir jedoch gar nicht am Speicherort oder der Verbindung der Endpunkte interessiert. Was wir wollen, ist das Zeug, das dort lebt. Unser System konzentriert sich auf die Art und Weise, wie die Gesellschaft selbst das Internet nutzt, um an diese Inhalte heranzukommen. Damit stehen die Informationen an erster Stelle“, ergänzte Dr. Trossen. „Der einzige Grund, warum wir uns jetzt um Internetadressen und Server kümmern, ist, dass die Leute, die das Netz erfunden haben, uns sagen, dass wir das müssen. Was wir aber wirklich wollen, sind Inhalte und Informationen.“ Die Aarzoo Stealth-Engine, die im ersten Quartal 2019 auf den Markt kommen soll, zielt auf eine Demokratisierung, Verteilung und Dezentralisierung der Beschaffung von Daten und Informationen ab. PURSUIT, das Projekt, das die Anregung dafür lieferte, wurde 2013 abgeschlossen. Weitere Informationen: PURSUIT-Projektwebsite
Länder
Finnland