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Inhalt archiviert am 2023-03-24

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Mobilkommunikation in der Cloud

In einem EU-gefördertem Projekt wird sichergestellt, dass europäische Mobilfunkanbieter auf dem neuesten Stand der Technik bleiben, während Cloud Computing zur Normalität wird.

Im EU-geförderten Projekt MOBILE CLOUD NETWORKING, das Ende April 2016 offiziell abgeschlossen wurde, wurden Cloud-Computing-Dienste mit Mobilfunknetzen verbunden. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die Grundlage für das europäische Mobilfunknetz der Zukunft zu schaffen. Wenn europäische Unternehmen von den Technologien profitieren sollen, die durch Cloud Computing möglich werden, müssen die Kommunikationsnetze entsprechend überarbeitet werden. Auf der European Conference on Networks and Communications (EUCNC) stellte das Projektteam letztes Jahr einige seiner Erfolge vor. Die Forscher demonstrierten den Einsatz eines Multi Core Network (MCN) in einer Cloud-Infrastruktur und zeigten, wie dieses zur Entwicklung typischer Mobilfunknetz-Dienste genutzt werden kann. Ein Großteil der entwickelten Ressourcen steht inzwischen zur weiteren Nutzung zur Verfügung und soll letztendlich vermarktet werden. EU-Maßnahmen im Telekommunikationssektor führten in den letzten Jahrzehnten zu einer größeren Auswahl für Endnutzer, sinkenden Mobilfunkpreisen und einer höheren Qualität der Dienste. Das riesige kommerzielle Potenzial von Cloud Computing wurde für Mobilfunkdienste allerdings noch nicht vollständig erschlossen, weshalb die Forschungsergebnisse von MOBILE CLOUD NETWORKING für die Industrie von großem Interesse sein könnten. Indem Europas Kompetenz im Mobilfunksektor ausgebaut und dieser auf die Cloud ausgeweitet wird – was bisher beinahe ausschließlich US-amerikanische Unternehmen verwirklichen konnten – wird das Projekt europäische Telekommunikationsunternehmen dabei unterstützen, in einer Industrie global wettbewerbsfähig zu bleiben, die allein in der EU 300 Milliarden Euro wert ist. Bei Cloud Computing werden Rechenkapazitäten gemeinsam genutzt, anstatt jede einzelne Anwendung nur mit lokalen Servern oder persönlichen Geräten auszuführen. In diesem Sinne ist „Cloud“ eine Metapher für das Internet, über das Dienste – wie Server, Speicherplatz und Anwendungen – den Computern und Geräten einer Organisation online bereitgestellt werden. Das bedeutet, dass eine gewaltige Rechenleistung von etlichen Billionen Rechenoperationen pro Sekunde auch für verbraucherorientierte Anwendungen genutzt werden könnte. In MOBILE CLOUD NETWORKING wurde folgendes Konzept entwickelt: Anstatt Mobilfunkdienste von einem oder mehreren Netzbetreibern zu beziehen, schließt eine Organisation wie beispielsweise ein Versorgungsunternehmen, das mobil kommunizieren möchte, einen Vertrag mit einem MCN-Anbieter. Der MCN-Anbieter schließt wiederum Verträge mit einer Reihe von Anbietern von Cloud-fähigen Mobilfunknetzen und Datenzentren ab. Da immer mehr Menschen das Internet mit Mobilgeräten nutzen, ist der Datentraffic im Mobilfunksektor gewaltig angewachsen. Das Internet wird inzwischen zu Millionen von Zwecken eingesetzt, die vom Online-Banking bis hin zur Tsunami-Überwachung reichen, und es wird erwartet, dass das Datenaufkommen bis zum Jahr 2018 um das Zwölffache steigen wird. In diesem EU-geförderten Projekt wurde daran geforscht, das Potenzial der Cloud voll auszuschöpfen. Dies stellt eine vielversprechende Möglichkeit dar, die Infrastruktur zu entlasten, höhere Effizienz zu erreichen und mehr Platz für das voraussichtlich weiter anwachsende Datenvolumen zu schaffen. Weitere Informationen finden Sie auf: Projektwebsite

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