Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-03-24

Article available in the following languages:

Neuer Transponder mit variabler Bandbreite für die optischen Netzwerke der Zukunft

Die Forscher des EU-finanzierten Projekts IDEALIST entwickelten einen neuen Transponder mit variabler Bandbreite, der optische Netzwerke mit unterbrechungsfreier Optimierung und Flexibilität ermöglicht.

Durch die zunehmende Nutzung von Anwendungen, die eine hohe Bandbreite erfordern, steigt das Datenaufkommen jährlich um etwa 35 %, wodurch optische Netzwerke immer stärker belastet werden. Außerdem schwankt das Volumen des Datenverkehr je nach Tageszeit, und auch der wechselnde Bedarf von Verbrauchern und Unternehmen wirkt sich auf den Traffic aus. Da die Auslastung der Netzwerke und der Datenverkehr weiterhin zunehmen, besteht dringender Bedarf für elastische optische Netzwerke, die ausreichend flexibel sind, um mit verschiedensten Datentypen und Übertragungsgeschwindigkeiten arbeiten zu können. Um diesen Bedarf zu decken, soll der Prototyp eines Transponders mit variabler Bandbreite (Bandwidth Variable Transponder; BVT) ermöglichen, Daten in optischen Transportnetzen mit einer unterbrechungsfrei wechselbaren Bitrate zu übertragen. Er wurde vom IDEALIST-Projektpartner Bell Labs in Frankreich gebaut und wandelt elektronische in optische Signale um, jedoch mit einer Bandbreite, die sich an den aktuellen Bedarf anpasst. Dies ist ohne eine Unterbrechung der Übertragung möglich – ein Vorteil, der als „hitless“ bezeichnet wird. Unterbrechungsfreier Wechsel der Symbolrate Die meisten herkömmlichen BVT verändern das Format des optischen Signals und wechseln zwischen digitalen und analogen Formaten. Der neue, von Nokia Bell Labs entwickelte BVT verändert die Symbolrate, die auch Baud- oder Modulationsrate genannt wird. Die Symbolrate bezeichnet die Anzahl der pro Sekunde übertragenen Symbole, wobei ein einzelnes Symbol mehr als ein Bit an Information tragen kann. Sich auf die Symbolrate zu konzentrieren hat den Vorteil, dass eine einfachere und kostengünstigere Implementierung mit der Elektronik erreicht wird. Bei diesem Ansatz kommt intelligente Signalverarbeitung zum Einsatz, und der Transponder wird „hitless“, sodass er auch bei Unterbrechungen und Datenverlusten weiter funktioniert. Dies ist eine besondere Innovation, da sich Transponder nach einer Unterbrechung normalerweise neu konfigurieren müssen, was mehrere Minuten in Anspruch nehmen kann und so zu einer Unterbrechung des Datenverkehrs führt. Der Prototyp ist an einen kommerziell verfügbaren Switch für optische Transportnetze angeschlossen, der viele unterschiedliche Signale (etwa Video- und Audiosignale) sammelt und durch den Transponder sendet. Der Switch arbeitet üblicherweise bei einer Bitrate zwischen 10 und 107 Gbit/s. Als nächstes wird der BVT bei Netzbetreibern praktisch geprüft werden, wobei er mit der Verwaltungssoftware und den Systemen integriert wird, mit einen ein Netzwerk „end-to-end“ gesteuert wird. Das optische Netzwerk der Zukunft Insgesamt wird das neue Gerät nur eine Komponente eines viel größeren und komplexeren, flexiblen optischen Netzwerks sein, das derzeit vom IDEALIST-Konsortium entwickelt wird. Viele der Geräte, die für ein solches Netzwerk erforderlich sind, existieren bereits – darunter auch BVT. Doch der neue Prototyp wird sicherstellen, dass diese bestehenden Lösungen auch angepasst und innoviert werden können, um den Anforderungen zukünftiger optischer Netzwerke gerecht zu werden. Die Projektmitglieder erforschen die vielversprechendsten Technologien eingehend und entwickeln Lösungen für diese, um die Anforderungen der nächsten Generation optischer Transportnetze zu erfüllen und eine voll funktionstüchtige elastische optische Netzwerkarchitektur zu entwickeln. So könnte ein Großteil der erforderlichen Infrastruktur bereitgestellt werden, um die äußerst ambitionierten Ziele der Strategie für einen digitalen Binnenmarkt der EU zu erreichen. Weitere Informationen finden Sie auf: IDEALIST-Projektwebsite

Länder

Spanien

Verwandte Artikel