Sensationelle Kombination aus Sonnen- und Windenergie: Omniflow erweitert Produktpalette
Auch wenn Wind- und Solarenergie bereits den Kohlenstofffußabdruck von Unternehmen und privaten Haushalten verkleinern und gleichzeitig die Energiekosten senken können, weisen sie dennoch erhebliche Unzulänglichkeiten auf. So kann einerseits Sonnenergie nur tagsüber gesammelt werden, während Windkraftanlagen in der Nacht viel effizienter sind. Außerdem funktioniert die unidirektionale Achse der Standard-Windkraftanlagen bei turbulenten, veränderlichen Windverhältnissen in der Stadt mehr schlecht als recht… Was bedeutet, dass diese Energiequellen durch übliche Stromnetze oder leistungsstarke Batterietechnik unterstützt werden müssen, um der Stromnachfrage rund um die Uhr, sieben Tage die Woche aufrechtzuerhalten. Und hier kommt Omniflow ins Spiel. Die patentierte Technologie, die kürzlich EU-Finanzhilfen im Rahmen von Phase 1 des Horizont 2020-KMU-Instruments erhielt, löst all diese Probleme mit Hilfe eines neuartigen Turbinendesigns, das Wind- und Sonnenergie gleichzeitig nutzbar macht. „Da wir zwei Energiequellen kombinieren, anstelle nur Licht oder Wind zu nutzen, können wir auf die bei den serienmäßigen Anlagen erforderlichen großen Batteriebänke verzichten. Und die Omniflow-Batterien halten länger, da sie sich weniger entladen und in der gegebenen Zeit weniger Zyklen durchlaufen“, erklärt Pedro Ruão, CEO von Omniflow. „Auch die Tatsache, dass im Winter der Wind meistens stärker weht und in der Sommerzeit mehr die Sonne scheint, trägt dazu bei, dass sich diese Energiequellen ergänzen, was für die Speicherkomponenten ideal ist. Auf diese Weise können wir stabilere und zuverlässigere Systeme realisieren, deren Batterien 16 Jahre oder sogar noch länger halten.“ Fang den Wind ein, woher er auch kommen mag Mit etwas Fantasie sieht Omniflow exakt wie ein UFO aus, das den heutzutage geltenden Normen für erneuerbare Energieerzeugung entspricht. Modulare, aerodynamisch geformte Flügel sind zu einem kreisrunden Gerät vereint, das abhängig von der Anwendung auf einem Mast variabler Größe befestigt ist. In seiner Mitte dreht sich eine Turbine mit vertikaler Achse, die von jeglichem Wind aus allen Richtungen beschleunigt wird, während sich die oberhalb der Turbine befindliche Luft mit dem aus der Turbine kommenden Luftstrom zu einer zyklonischen Aufwindwirbelströmung vereinigt. Das i-Tüpfelchen ist die Oberfläche der Anlage, die mit Photovoltaikzellen bedeckt ist. Insgesamt verspricht Omniflow eine gesenkte Energierechnung, eine höhere Energieerzeugung als bei Standardturbinen, geringe Lärmemissionen, keine Gefahr für Vögel, keinen Schwingungsübergang in Mast und Boden sowie drei Solarzonen mit unabhängiger Maximal-Leistungspunkt-Suche (Maximum Power Point Tracking, MPPT) für geringere Auswirkungen von Abschattungen. Das Unternehmen hat private Haushalte und gewerbliche Gebäude gleichermaßen im Visier. Man berät potenzielle Kunden auf Grundlage ihres Standorts über die beste Lösung. „Die durchschnittliche Stromerzeugung eines Tages hängt tatsächlich weitgehend von Umgebungsbedingungen wie der mittleren Jahreswindgeschwindigkeit ab, aber ein guter Standort kann innerhalb von fünf bis acht Jahren für Investmentrendite sorgen, wobei einen Großteil dieser Rendite von den lokalen Energiekosten abhängt“, wie Ruão anmerkt. „Deshalb müssen wir immer die konkreten Bedingungen vor Ort analysieren und erst danach können wir entscheiden, welches System zur Anwendung kommt.“ Anwendungen ohne Grenzen Das Unternehmen schlägt drei Modelle zur Energieerzeugung und ein weiteres zur intelligenten Straßenbeleuchtung (Smart Street Lighting, Omnilight) vor. Im Mittelpunkt der im Rahmen des Horizont 2020-OMNIFLOW-Projekts finanzierten Durchführbarkeitsstudie, aus der Ruão und sein Team viel zu lernen hatten, stand die Ermittlung von vielversprechenden potenziellen Märkten für diese Lösungen und weitere zukünftige Angebote. „Unsere Machbarkeitsstudie zeigt, dass die angestrebte Entwicklung einer stabilen Omniflow-Produktlinie für raue Umgebungen, etwa für extrem kalte und windige Standorte, auch auf See (Meeresbojen) und in heißen Wüsten, mit Sicherheit ein Erfolg sein wird. Hier werden neue Märkte für den Einsatz der Omniflow-Technologie geschaffen, was möglicherweise dazu beitragen wird, technische Verbesserungen an unserer regulären Produktlinie vorzunehmen.“ Einer der Schwerpunkte des Unternehmens in den nächsten Monaten wird der Entwurf einer Phase 2-Anwendung sein, so dass die Omniflow-Systeme in den zuvor erwähnten rauen Umgebungen getestet werden können. Die neuen Systeme könnten insbesondere zum Einsatz kommen, um Energiekontroll- und -überwachungssysteme, Mobilfunkmasten, militärische und humanitären Basisstationen oder Bojen auf See zu betreiben. Zudem könnten sie die Straßenbeleuchtung in Gebieten ohne Stromnetz übernehmen, wobei diese zuletzt vom Unternehmen entdeckte Anwendung bereits zur wichtigsten geworden ist. Ruão dazu: „Wir arbeiten bereits mit großen multinationalen Firmen an dieser Linie von Produkten, auf die der Markt sehr sensibel reagiert. Erhält unsere Phase 2-Anwendung Anfang 2016 die erwartete Zulassung, so gehen wir davon aus, dass wir 2018 Omniflow NEXT und unsere robuste Produktlinie vermarkten können.“ Weitere Informationen sind abrufbar unter: Omniflow http://omniflow.pt/
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