Jordanien mit der globalen Wissenschaftsgemeinschaft vernetzen
Durch die Unterstützung des von der EU geförderten Programms EUMEDCONNECT3 wurde ein Abkommen zwischen Jordanien und weltweiten Partnerorganisationen geschlossen, um Forschungs- und Bildungsressourcen (F&B) miteinander zu teilen. Durch dieses Novum wird jordanischen Wissenschaftlern und Lehrkräften der Zugang zu neuen technischen Ressourcen, Softwareanwendungen, Lernprogrammen und Forschungsdaten ermöglicht, die nur über ein spezielles, ausgefeiltes Forschungs- und Bildungsnetz abgerufen werden können. Das Abkommen zwischen dem Arab States Research and Education Network (ASREN) und DAMAMAX, ein Anbieter von Kommunikationsdienstleistungen und Breitbandlösungen, bedeutet, dass die renommierte Talal Abu Ghazaleh University in Amman mit dem GÉANT-Netz in Europa verbunden wird. GÉANT ist das paneuropäische Forschungs- und Bildungsnetz, dass die Nationalen Forschungs-und Bildungsnetze Europas (NREN, National Education and Research Network) vereint. ASREN wurde im Jahr 2010 gegründet, um bestehende Arab NREN sowie deren Pendants in anderen Regionen der Welt miteinander zu vernetzen. Das Netz ist ein wichtiger Partner des Programms EUMEDCONNECT3, das darauf abzielt, F&B-Gemeinschaften des südlichen und östlichen Mittelmeerraums miteinander zu verbinden . Seit 2004 haben die EUMEDCONNECT-Programme (insgesamt gibt es drei) E-Infrastrukturen zu Forschungs- und Bildungszwecken im Mittelmeerraum bereitgestellt. Der Erfolg des ersten Programms hatte weitere Unterstützung durch die EU zur Folge. EUMEDCONNECT2 lief von 2008 bis 2011. Dies wiederum führte zur Gestaltung und zum Start des Programms EUMEDCONNECT3. Das oberste Ziel des bis 2014 laufenden EUMEDCONNECT3-Programms ist es, die E-Infrastruktur sowohl im Mittelmeerraum als auch in der angrenzenden Golfregion auszuweiten und ein panarabisches F&B-Netz zu schaffen. Dieses Netz könnte mehr als 250 Millionen Menschen dienen und sicherstellen, dass Forscher und Akademiker innerhalb der Region sich weiterhin an exzellenten Forschungs- und Bildungsaktivitäten beteiligen können. Die Ziele von EUMEDCONNECT3 spiegeln die Tatsache wider, dass sich die wissenschaftliche Forschung in einem Wandel befindet. Einzelpersonen und vor allem Institute können nicht länger isoliert voneinander arbeiten. Und nirgendwo ist dies offensichtlicher, als in der EU, in der die grenzübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit nun fest verankert ist. Diese Kultur der Zusammenarbeit wird derzeit über die Grenzen der EU hinaus ausgeweitet und ermöglicht eine wirklich globale Vernetzung von Instituten in allen Teilen der Welt. Zu den südlichen und östlichen Partnern des EUMEDCONNECT3-Programms im Mittelmeerraum zählen beispielsweise Algerien, Ägypten, Jordanien, Marokko, Palästina, Syrien, Tunesien und der Libanon. Diese Länder sind durch die jeweiligen NREN vertreten. Weitere NREN in der Mittelmeerregion können außerdem direkt mit EUMEDCONNECT3-Partnern über GÉANT-Kontakte zusammenarbeiten. Das EUMEDCONNECT3-Projekt wird durch die Non-Profit-Organisation DANTE koordiniert, die ebenfalls regionale Vernetzungsprojekte in anderen Teilen der Welt leitet. DANTE wird durch fünf europäische Partner-NREN unterstützt, die an den Mittelmeerraum angrenzen. Die Kommission hat sich mit mehr als 3 Millionen EUR aus dem Budget des regionalen Europäischen Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument (ENPI Süden) an den Kosten des EUMEDCONNECT3-Programms beteiligt. Die übrigen Kosten werden von den Partnern im Mittelmeerraum getragen. ASREN soll die Verantwortung zur Schaffung zukünftiger E-Infrastrukturen im Forschungs- und Bildungsbereich übernehmen und zudem die gemeinschaftliche Forschung in der Region fördern. Weitere Informationen sind abrufbar unter: EUMEDCONNECT3 http://www.eumedconnect3.net/Pages/Home.aspx
Länder
Vereinigtes Königreich