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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Neue Softwarelösungen zur Optimierung des Seeverkehrs

EU-Forscher haben eine neue Meldesoftware entwickelt, die dem europäischen Seeverkehrssektor Kosten und Zeit ersparen soll.

Eine neue Softwareanwendung, die von dem Projekt EMAR mithilfe einer RP7-Finanzierung entwickelt wurde, soll die Meldepflichten für Schifffahrtsunternehmen einfacher und kosteneffektiver gestalten. Das neue System, i-Ship genannt, verbindet Schiffe, Betreiber und Meldestellen über ein kollaboratives Meldesystem auf Basis des Internets, das bessere Transparenz und Geschwindigkeit bietet. Dazu gibt das System den Seeverkehrsunternehmen jeweils einen einzelnen Link, über den sie ihre Meldeformalitäten erledigen können. i-Ship ist konform mit den Verfahrensvorschriften der EU und bietet außerdem den Nutzern verschiedene fortschrittliche Meldefunktionen, zu denen auch einfaches Pre-Loading und Benachrichtigungen gehören. Weitere Vorteile sind eine komplette Systemintegration und Anpassung sowie Sichtbarkeit des Melde- und Compliance-Status jeder beliebigen Flotte. Die neue Anwendung ist ein Beispiel dafür, wie das EMAR-Projekt, das Ende 2014 abgeschlossen sein soll, das Ziel eines sichereren und wettbewerbsfähigeren europäischen Seeverkehrs verfolgt. Der Seeverkehr ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor, der den internationalen und interregionalen Handel erleichtert und die Sicherheit der Versorgung mit Energie, Lebensmitteln und Rohstoffen gewährleistet. Etwa 90 % des Außenhandels der EU wird über den Seeweg abgewickelt, während in den europäischen Häfen jedes Jahr mehr als 400 Millionen Passagiere an Bord gehen. In den kommenden zehn Jahren wird ein wesentlicher Anstieg des internationalen und innereuropäischen Seehandels erwartet. Zu den größten Herausforderungen dieses belebten Sektors gehören nicht nur die Komplexität der Navigation auf den Meeren sondern auch die notwendigen rechtlichen Pflichten, die den Reedern und Schiffen obliegen. Das Ziel von EMAR ist es daher, die Entwicklung der europäischen Fähigkeiten, Strategien und Politiken zu unterstützen, die ein effizientes und nachhaltiges Wasserverkehrssystem erleichtern. Das i-Ship-Softwaretool ist ein Beispiel dafür. Die EU ist der Ansicht, dass die nächste Generation der elektronischen maritimen Infrastrukturen nicht nur technische Dienste liefern muss - dazu gehören Konnektivität und Sicherheit - sondern auch Informationen und Wissen verbreiten können muss, damit die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Parteien besser organisiert und gemanagt werden kann. Durch die Anerkennung der kritischen Rolle von IKT für Produktivität und Innovation und die Antizipierung einer neuen Ära von e-Businesslösungen auf der Basis von integrierten IKT-Systemen und Werkzeugen, stellt das EMAR-Projekt den Schlüssel dar, um die strategischen Ziele der EU-Seeverkehrsstrategie 2018 zu erreichen. In dieser Strategie wird erkannt, dass die Fähigkeit des Seeverkehrssektors, kosteneffiziente Seeverkehrsdienste bereitzustellen, kritisch ist. Weiterhin wird die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Schifffahrtssektors der EU direkt und indirekt zu Mehrwert und Beschäftigung in der EU beitragen. Das EMAR-Projekt wurde mit 3,7 Millionen EUR an EU-Mitteln finanziert. Es ist eng an den Zielen des TEN-T-Programms ausgerichtet, das ein effizientes transeuropäisches Transportnetzwerk (TEN-T) entwickeln will. Das TEN-T-Programm ist das wichtigste Instrument zur Finanzierung von Entwicklungen im Bereich der Verkehrsinfrastrukturen. Dazu gehören Hochgeschwindigkeitsseewege, die sich auf fortschrittliche IKT-Integrationstechnologien stützen. Deshalb kann TEN-T als ein wichtiger Weg zur tatsächlichen Anwendung von Lösungen angesehen werden, die im Rahmen von EMAR entwickelt wurden. Weitere Informationen sind abrufbar unter:EMAR http://www.emarproject.eu/

Länder

Vereinigtes Königreich

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