Unterstützung der Verpackungsindustrie beim Wechsel von Kunststoff zu Papier
Kunststoff ist ein günstiges, langlebiges Material, das in vielen verschiedenen Branchen weit verbreitet ist. Kunststoffe haben jedoch zunehmend nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere in den Weltmeeren, wo jedes Jahr Millionen Tonnen Kunststoffabfälle landen. Daher strebt Europa an, den Kunststoffverbrauch in bestimmten Branchen wie der Verpackungsindustrie zu reduzieren. Kunststoffverpackungen werden seit langem als langlebiges Material in der Verpackungsindustrie eingesetzt. Der elektronische Handel boomt, wodurch die Nachfrage voraussichtlich fortlaufend steigen wird. Doch die Industrie versucht jetzt, umweltbewusster zu werden und umweltfreundlichere Materialien wie Naturfasern und Papier zu verwenden. Es wird vorausgesagt, dass die Papierverpackungen in der EU in den nächsten fünf Jahren von 2 872 000 Tonnen pro Jahr auf mehr als 4 222 000 Tonnen steigen werden. Ein von der EU unterstütztes Projekt hofft, den Wandel voranzutreiben. PAPER SOLUTIONS, ein Projekt des italienischen Maschinenherstellers Sitma, hat eine ausgefeilte Technologie entwickelt, mit der Hersteller Kunststoffverpackungsmaschinen nachrüsten können, um Verpackungen aus Naturfasern und besonders aus Papier herzustellen. Die Technologie des Projektes PAPER SOLUTIONS basiert auf der Installation eines sofort einsetzbaren modularen Bausatzes, der sich perfekt in bereits vorhandene Maschinen integrieren lässt. Der Bausatz kann mit Kunststofffolien und auch mit neuen Konzeptmaschinen arbeiten, die speziell für die Arbeit mit Papier entwickelt wurden. „Unser Ziel ist es, die Kosten ökologisch nachhaltiger Verpackungen zu senken, damit sie mit Kunststoff so wettbewerbsfähig wie möglich sind und die ökologische Umstellung der Verpackungsautomatisierung immer erschwinglicher und bequemer wird“, erklärt Fabrizio Della Casa, Betriebsleiter bei Sitma.
Innovative Lösung
Das System besteht aus einer Kombination von drei Elementen: einer Abrollvorrichtung für Papierrollen mit einem unabhängigen Kontrollsystem; einem Papierfalt- und Angleichungssystem, das die richtige Spannung des Materials garantiert und Beschädigungen vermeidet; und einem Schneid- und Schließsystem, das ebenfalls speziell entwickelt wurde, um das Produkt angemessen zu schützen und Abfall zu minimieren. Das System ist mit integrierter Intelligenz ausgestattet, die verschiedene Formate verwalten und die einzelnen Verpackungen verfolgen kann. Das ist für die Rückverfolgbarkeit und die Erkennung gefälschten Rohmaterials sowie für die persönliche Interaktion mit Verbraucherinnen und Verbrauchern nützlich.
Vorteil gegenüber Wettbewerbern
Der modulare Aspekt des Bausatzes ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber seinen Wettbewerbern. Und im Gegensatz zu anderen Arten von Papierverpackungsmaschinen auf dem Markt, die lange und sperrige Linien haben, wurde die Technologie von PAPER SOLUTIONS speziell für kleinere Räume und Größenordnungen entwickelt. „Alle, auch diejenigen, die derzeit aufgrund der Kosten und Investitionen für die Einführung neuer Technologien weniger nachhaltige Lösungen bevorzugen, können dank unserer Lösungen problemlos auf Papier umsteigen“, bemerkt Della Casa. Das heißt, dass viele heutzutage einzeln mit Kunststoff verpackten Produkte in Papier eingewickelt geliefert werden können, wodurch die Umweltbelastung verringert wird. „Sobald das Produkt auf den Markt kommt, kann die vorhandene Maschine angepasst werden. Dabei muss nicht in neue Automatisierung investiert werden, um eine schnelle Amortisation zu gewährleisten“, stellt er fest.
Vorbereitung der Markteinführung
„Wir glauben, dass wir 2022 die ersten industrialisierten Lösungen auf dem Markt haben werden, wenn wir in diesem Jahr Finanzmittel erhalten“, erklärt Della Casa. Die Einheiten von PAPER SOLUTIONS sind derzeit Prototypen, obwohl sie bereits von einigen Kunden verwendet werden. „Wir möchten die Bedeutung des KMU-Fonds für die Wettbewerbsentwicklung von Sitma Machinery in Bezug auf einen grundlegenden Unternehmenswert hervorheben: ökologische Nachhaltigkeit.“
Schlüsselbegriffe
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